Bertelsmann Stiftung: Familien in Gesetzlicher Rentenversicherung benachteiligt

Forderung des Familienbundes nach geringeren Beiträgen bestätigt

Der Familienbund der Katholiken sieht in der heute von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie zur Gesetzlichen Rentenversicherung eine klare Bestätigung für seine seit Jahren vertretene Auffassung, dass das aktuelle Rentensystem Familien stark benachteiligt. „Familien tragen doppelt zur Rentenversicherung bei, indem sie neben den Beitragszahlungen zusätzlich für ihre Kinder und damit für die künftigen Beitragszahler sorgen.  Die Erziehungsleistung muss endlich stärker honoriert werden“, sagte Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbunds der Katholiken am Freitag. Dies habe schließlich bereits das Bundesverfassungsgericht  1992 im „Trümmerfrauenurteil“ und 2001 im „Pflegeurteil“ hinsichtlich  Rentenversicherung und Pflegeversicherung festgestellt. „Die Politik sollte Familien auf Beitragsseite endlich entlasten“, forderte die Präsidentin.

Der Familienbund begrüßt daher den in der Studie gemachten Vorschlag, Kinderfreibeträge ins gesetzliche Rentensystem einzuführen, wodurch Eltern in der aktiven Familienphase weniger Beiträge in die Rentenversicherung zahlen müssten. „Dieser Ansatz verringert die Benachteiligungen von Familien und trägt zugleich zur  Zukunftsfähigkeit der Gesetzlichen Rentenversicherung bei und ist daher keinesfalls als eine familienpolitische Wohltat im Rentensystem zu verstehen“, stellte Elisabeth Bußmann klar. Der Familienbund der Katholiken versucht bereits seit langem, auf dieses Problem verstärkt aufmerksam zu machen, so unterstützt er u.a. Klagen beim Bundessozialgericht zur Beitragsgerechtigkeit in den Sozialversicherungen.

 

V.i.S.d.P. Claudia Hagen