Deutschland im Wahlkampfmodus: SPD-Chef Martin Schulz macht deutlich, dass die Fortsetzung einer großen Koalition nur unter Bedingungen möglich sei: gleiche und gerechte Löhne für Männer und Frauen, die Abschaffung der willkürlichen Befristung von Arbeitsverträgen sowie das Rückkehrrecht von Teilzeit-Beschäftigten in die Vollzeit-Beschäftigung. Im Bildungsbereich verspricht Schulz einen Ausbau des Ganztagsangebotes, die Modernisierung von Schulen und die Abschaffung von Kita-Gebühren. Des weiteren schließt er Rentenkürzungen sowie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre aus.
Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt lotet dieser Tage das Verhältnis der Grünen zur katholischen Kirche aus: Viele Gemeinsamkeiten sieht sie in der ökologischen Frage. Bei anderen Themen gebe es natürlich auch Unterschiede, findet die Grünen-Chefin. CDU-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble macht ebenfalls Wahlkampf: Er verspricht eine hohe Entlastung für Familien. So solle das Kindergeld um 25 Euro pro Monat erhöht werden. Auch der Freibetrag solle entsprechend angehoben werden. Katholische Verbände fordern stärkere Maßnahmen gegen Wohnungsnot in Deutschland. Selbst Frauen, heißt es, die in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stünden, erzielten nicht selten ein zu geringes Einkommen, um eine Wohnung, besonders in Ballungsräumen, finanzieren zu können. Häufig seien die Frauen aufgrund der Kinderversorgung und wegen zu geringer Betreuungsangebote in Teilzeit oder in Minijobs beschäftigt. Zudem verdienten Frauen in schlecht bezahlten Branchen oft zu wenig. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai)
Presseschau des Tages // 11.9.2017
Montag 11. September, 2017
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