Das Kindergeld soll im kommenden Jahr erneut erhöht werden. Darauf verständigte sich der Bundestags-Finanzausschuss am Mittwoch in Berlin. Im Rahmen des Inflationsausgleichsgesetzes soll das Kindergeld demnach auf 250 Euro für jedes Kind steigen. Derzeit beträgt das Kindergeld 219 Euro für das erste und zweite Kind, für das dritte Kind bekommt eine Familie 225 Euro und für jedes weitere 250 Euro.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte, die gegenwärtige Situation mit gestiegenen Preisen für Lebensmittel, Miete und Energie verlange einkommensschwachen Familien nach wie vor viel ab. Familien müssten für ihren Lebensunterhalt mehr ausgeben als Haushalte ohne Kinder und litten daher stärker unter der Inflation. Das Kindergeld sei gerade deshalb eine der wichtigsten Leistungen für Familien, weil es verlässlich und dauerhaft ins Familienbudget eingerechnet werden könne. Zudem sei die Erhöhung zusammen mit dem Kinderzuschlag ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kindergrundsicherung.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), die Steigerung sei eine "großartige Nachricht für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen, für viele Alleinerziehende und vor allem für Kinder". Gerade in der derzeitigen Krise sei es notwendig, sich auf diejenigen zu konzentrieren, die tatsächlich Unterstützung bräuchten. (KNA)