Schülerinnen und Schüler sollten nach Worten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) mehr über Künstliche Intelligenz (KI) und die Nutzung von Daten lernen. "Um die jungen Menschen auf die digitale Zukunft vorzubereiten, müssen sie verstehen, was ein Algorithmus ist und wie man programmiert", sagte sie im Interview der "Bild am Sonntag". Daher müsse KI im Schulunterricht ein Thema sein: "Diese Themen gehören in die Lehrpläne, um nächste Generationen digital fit zu machen."
Stark-Watzinger erinnerte daran, dass auch bei Taschenrechnern überlegt werden musste, wie diese sinnvoll im Unterricht genutzt werden könnten. "Das müssen wir jetzt auch mit KI machen", erklärte sie. Digitale Bildung umfasse "mehr als Tablets, interaktive Whiteboards und WLAN an Schulen."
Zugleich forderte die Ministerin eine bessere Bezahlung von Lehrkräften. "Der Lehrerberuf ist extrem wichtig für unsere Gesellschaft und sehr fordernd. Darum müssen Lehrerinnen und Lehrer mehr Wertschätzung erfahren, auch finanziell." Es müsse höchste Priorität haben, "mehr Lehrerinnen und Lehrer in den Beruf zu bringen, die Zahl der Studienabbrecher im Lehramt zu senken und den Lehrerberuf attraktiver zu machen."
Das Bildungssystem stecke "in einer tiefen Krise", sagte Stark-Watziner. Allerdings könne der Bund nicht "einfach immer weiter Geld geben. Wir müssen endlich an die strukturellen Probleme ran." (KNA)